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Das Kinder-Immunsystem

Das Schlucken wird zur Qual, der Hals brennt, die Nase läuft und die Stirn glüht - die Grippesaison lässt grüßen! Für Kinder bedeutet das: der Kindergarten oder die Schule fällt schon wieder aus. Dies hat auch für Eltern Konsequenzen. Der Alltag wird durcheinander gewürfelt, ganz abgesehen von den Sorgen, die man sich um den Nachwuchs macht. 

Kaum jemand kommt in der Erkältungszeit ungeschoren davon. Vor allem Kinder erwischt es ganz besonders, bei denen 8-9 Infekte im Jahr zur Normalität gehört. Gerade jetzt ist die Immunsystem-Stärkung wichtiger denn je. Für Kinder und für den Rest der Familie!

Unser Immunsystem ist komplex und vielschichtig. In den ersten Lebensjahren entwickelt es sich, wächst, gedeiht und lernt ständig neu dazu. Es ist ein langer Prozess, bis sich das Immunsystem vollständig entwickelt hat. Der Prozess beginnt schon im Mutterleib. Die Plazenta liefert dem Ungeborenen wichtige Antikörper, die das kleine fragile Körpersystem vor den ersten Kontakten mit Bakterien und anderen Erregern schützt. Diese Versorgung verläuft über die Muttermilch weiter. Das Neugeborene wird mehr oder weniger mit Abwehrstoffen ausgerüstet, welche die Mutter durch Kontakte bestimmter Krankheitserreger entwickelt hat. Das heißt, dass sich diese Abwehrmechanismen je nach Umgebung unterscheiden können. Dieser Schutz schwächt im ersten Lebensjahr jedoch wieder ab, da der Körper des Kindes unabhängiger wird und nun auf sich alleine gestellt ist. Das Immunsystem ist also noch sehr schwach, gewappnet mit einer grundlegenden, aber simplen Basis, auf der das System jetzt nach und nach aufbaut. 

Diese passive Immunisierung die bereits im Mutterleib stattfindet liefert zwei entscheidende Bestandteile dieses Systems: die sogenannten Killer- und Fresszellen. Sie sind Teil der weißen Blutkörperchen und sind sozusagen Alles-Fresser, denn sie können eine Reihe an gefährlichen Erregern erkennen und vernichten. Es muss sich nicht um bestimmte Erreger handeln, die kleinen Wunderwaffen kämpfen einfach drauf los und können sogar chemische Reaktionen auslösen, welche die Zellwand diverser Eindringlinge zerstören.  Zwar verfügt man von Geburt an über die unspezifische Immunabwehr, aber auch sie wird mit der Zeit stärker und erfolgreicher in ihrer Mission. 

Neben der unspezifischen Immunabwehr, besteht die spezifische Immunabwehr, welche die Hauptader der Entwicklung des Immunsystems darstellt. Diese Abwehrtruppe kann jeden Erreger spezifisch erkennen und markiert so das Gedächtnis mit gewissen Antikörpern. Diese Antikörper können dann bei wiederholten Angriffen des Eindringlings sofort identifizieren um wen es sich handelt. Sobald diese Zuordnung stattgefunden hat, wird der Erreger den Fress- und Killerzellen als Futter übergeben. So kann ein Infekt schnell und effektiv abgewehrt werden. Wenn sich eine Begegnung dieser Art abgespielt hat, kann der Körper eine spezifische Immunität entwickeln, zum Beispiel gegen Masern, Mumps, etc. 

Ja, am Anfang hat ein kleiner Körper mit ganz schön vielen Feinden zu kämpfen… Ob in der Krabbelgruppe, beim Spielen im Sandkasten, oder in der Schule - ständig sind Kinder in Kontakt mit anderen Kindern und der Außenwelt. Somit sind sie konstant Bakterien und Viren aus der Umgebung ausgesetzt. In Schulen und Kindergärten ist dieses Thema immer wieder präsent - ob Mittelohrenentzündungen, Erkältungen und Atemwegsinfektion - auch Magen-Darm Infekte gehören dazu. Hier gilt das Motto: Hindernisse und Schwierigkeiten machen einen nur noch stärker! Jeder neue Infekt trägt zu einem besser gerüsteten Immunsystem bei, sodass im Durchschnitt ab dem 10. Lebensjahr das Schlimmste geschafft ist und das Abwehrsystem sich langsam auf das Level eines Erwachsenen begibt. Bis der Organismus an diesen Punkt kommt, ist das zwar ein sehr anstrengender Prozess, aber gleichzeitig auch ein entscheidendes, lebenswichtiges Training zu einem robusten Körpersystem. 

Aber was sind die Ursachen für ein geschwächtes Immunsystem bei Kindern?

Vor allem in den kalten Wintermonaten ist das Immunsystem anfälliger und empfänglich für Infekte. Zu diesen Zeiten, kann sich der Körper einen richtigen Infekt-Kampf liefern und gerät so leicht in den Sog der erneuten Ansteckung. Kleine Kinder sind oft im engen Körperkontakt mit Anderen und können Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen und Naseputzen nicht so nachvollziehen und einhalten wie Erwachsene. Darüber hinaus sind der Mangel an wichtigen Nährstoffen, psychischer und physischer Stress oder unzureichender Schlaf oft die Übeltäter dieser Kettenreaktion. Mit jedem neuen Angriff verliert das Immunabwehrsystem an Kraft und Energie. Deswegen ist es umso wichtiger, den Körper mit guter Ernährung und zusätzlichen Vitaminen tatkräftig zu unterstützen! Dabei kann sich die ganze Familie anschließen, denn auch die Immunabwehr der Eltern wird durch den Kontakt mit neuen Erregern herausgefordert, aber letztendlich gestärkt. 

Ein starkes Immunsystem braucht Treibstoff, damit es fleißig und effektiv arbeiten kann. Dieser Treibstoff findet sich in Form von wertvollen Nährstoffen, überwiegend gewonnen aus den richtigen Lebensmitteln. Doch trotz dem Überfluss an Lebensmitteln in unserer modernen Gesellschaft, kommt es häufig zu so einem “Immunsystem-Treibstoffmangel”. 

Aber woran liegt das? Tatsächlich, kann die Ursache darauf zurückgeführt werden, dass wir beinahe zu viel Auswahl haben und deswegen Entscheidungen treffen, die für unsere Gesundheit nicht unbedingt am besten sind. Gerade Kinder legen am meisten Wert auf Geschmack, anstatt darüber nachzudenken, welche Auswirkungen der Konsum bestimmter Lebensmittel auf die Gesundheit hat. Deshalb ernähren sie sich bekanntlich relativ einseitig. Natürlich kann man ihnen das nicht vorwerfen. Welches Kind liebt es nicht bunt und papp-süß!? Zwar ist bei beliebten Angeboten für Kinder eine Vielfalt an Farben und spielerischen Formen vorhanden, aber die essentiellen Nährstoffe sind meist nur sehr gering bis gar nicht vorhanden. 

Gesund!? Schmeckt mir nicht!

Eine Langzeitstudie durchgeführt vom Robert Koch Institut belegt, dass Kinder in Deutschland nicht ausreichend Obst und Gemüse essen, wenn man betrachtet welche Menge grundsätzlich empfohlen wird. Auch die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) stellte fest, dass Deutsche Kinder im Durchschnitt nicht ausreichend Obst und Gemüse verzehren. Deswegen müssen Elternteile es als ihre Aufgabe sehen, den Nachwuchs mit gesunden Lebensmitteln vertraut zu machen, ein Verständnis für die aufregende Vielfalt von gesundem Essen zu entwickeln und ihnen so eine gute Basis für die Zukunft mitzugeben. Denn wer als Kind gesund isst, tut dies im Erwachsenenalter  wahrscheinlich auch und bleibt somit vitaler und fitter. 

Kinder an gesundes Essen heranzuführen kann manchmal in einen Kampf ausarten, denn Kinder fragen sich: Warum soll ich bloß etwas essen, was mir nicht schmeckt? Berechtigte Frage. Aber man kann Kindern Gemüse & Co auch leichter schmackhaft machen! Wir verraten euch die Expertentipps:

Die Methode Motivation statt Zwang hat sich bisher gut bewährt. Denn Kinder zum aufessen zu zwingen, kann eher das Gegenteil zu einer positiven Einstellung gegenüber gesunder Ernährung bewirken. Experten raten weiterhin davon ab, Essen als Maßnahme zur Belohnung oder zur Bestrafung zu verwenden. Viele kennen es aus der Kindheit, wenn man sich etwas Süßes erst “verdienen” muss, vor allem wenn man vorher das “böse” Gemüse aufessen muss. Süßes wird somit mit etwas Positivem verbunden, während Obst und Gemüse mit etwas Negativem assoziiert werden. Eine Balance zu finden, in dem man nicht alles Süße oder ungesunde unterbindet, sondern in Maßen gestattet, ist eine sehr effektive Maßnahme. Denn es kommt vor allem auf die Menge an. Ein Mittelmaß zu finden ist auch ein super Disziplin-Training! Zusätzlich kann man Kinder auf spaßige Art und Weise in das Einkaufen und Kochen einbinden. Eine schöne Idee wäre ein Kinderkochbuch oder gemeinsam Produkte der Saison auszusuchen und den Kindern auch mal die Entscheidung zu überlassen. Regelmäßig neue Dinge auszuprobieren bringt ebenfalls mehr Spaß und Vielfältigkeit in das Essverhalten der Kinder. So wird das “Unbekannte” besser akzeptiert und nicht sofort abgelehnt, ohne dem Lebensmittel überhaupt eine Chance zu geben. Es kann tatsächlich bis zu 7 Anläufe brauchen, bis ein Kind seine Einstellung zu einem bestimmten Lebensmittel klar kundgeben kann - beziehungsweise ob es nicht schmeckt, oder nun doch. Wenn nichts mehr hilft, kann man das ungewollte Gemüse auch verstecken - zum Beispiel in Saucen, Suppen oder Pürees. Wichtig ist jedenfalls, dass man sich selbst als gutes Vorbild zeigt und das Essen -  wenn möglich - gemeinsam am Tisch zelebriert! 

Jetzt zur alles entscheidenden Frage: Was genau benötigt das Immunsystem eines Kindes um optimal gegen Krankheitserreger gewappnet zu sein?

Vitamine und Spurenelemente bilden die notwendigen Bausteine zur Anfeuerung des Immunsystems. Zum Beispiel sind sie verantwortlich dafür, dass neue Abwehrzellen und -Stoffe generiert werden. Die richtige Ernährung versorgt den Körper mit fundamentalen Mikronährstoffen.

Wir haben ein paar Beispiele aufgelistet:

  • Eisen: rotes Fleisch, Vollkornbrot
  • Vitamin D: Lachs, Eier
  • Selen: Kohlrabi, Erdnüsse 
  • Zink: Käse, Kartoffeln
  • Vitamin C: Zitrusfrüchte, Paprika

Außer in seltenen Fällen, ist der menschliche Organismus nicht dazu fähig, Vitamine,  Spurenelemente und Mineralstoffe selbst herzustellen. Das heißt, unser Körper verlässt sich zu fast 100% auf die Nährstoffe die durch unsere Diät geliefert werden. Nicht nur im Wachstum ist die richtige Versorgung von wichtiger Bedeutung, sondern Mikronährstoffe sind unser Leben lang unverzichtbar. Der Stoffwechsel, der Energiehaushalt, das Nervensystem und letztlich das all-umfassende Immunsystem sind von diesen Bausteinen abhängig. 

Wenn Vitamine & Co nicht in ausreichenden Mengen aufgenommen werden, gibt es die Möglichkeit mit Nahrungsmittelergänzungen nachzuhelfen. Dailybacs für Kinder sind wahre Allrounder, denn eine spezielle Selektion aus hoch effektiven Wunderwaffen, konzentrieren sich in einer einzigen kleinen Kapsel: eine Formulierung aus Probiotika, zur verbesserten Verdauung und somit einer verbesserten Nährstoffresorption, ergänzt mit wichtigen Immunsystem-Boostern. Die Kombination aus Biotin, Magnesium, Vitamin C, Vitamin D, Folat, Zink, Eisen, Jod und Kalzium ist eine richtige Abwehr-Bombe zur Unterstützung des bestehenden Abwehrsystems. Unabhängig davon, tragen diese Elemente auch zu bestimmten Mechanismen bei. Jod zum Beispiel ist ein Mineralstoff welcher das normale Wachstum eines Kindes unterstützt.

Abgesehen von der Ernährung, kann man das Kinder Immunsystem auch mit anderen Hilfsmitteln stärken. Hier ein paar wertvolle Tipps:

  1. Viel Bewegung - Teamsportarten, wie beispielsweise Fußball oder Volleyball machen total Spaß und schaffen zugleich Auslastung und Ausgeglichenheit. Bewegung ist essentiell für ein starkes Immunsystem. 
  2. Frische Luft schnappen - Egal bei welchem Wetter, mit der richtigen Ausrüstung die Chance an die frische Luft zu kommen definitiv nutzen. Denn der Kontakt mit der Umwelt stärkt durch Thermoregulation den Körper und wappnet ihn so gegen Infekte. Andere Reize wie Dreck und andere Organismen sind wichtige Wegbegleiter für die Bildung des Immunsystems. 
  3. Ruhezeit - wer sich langweilt, ist auf seine eigene Kreativität gestellt. Solche Momente sind auch wichtig, denn eine durchgeplante Woche kann Stress aufbauen und somit das Immunsystem schwächen.
  4. Ausreichend Schlaf - Selbst Kinder die die Grundschule besuchen, benötigen 10-11 Stunden ruhigen Schlaf.
  5. Darmflora unterstützen - Mit Probiotika, Ballaststoffen, Vitaminen, Spurenelementen und pflanzlichem Eiweiß für die Bildung von Antikörpern und Abwehrzellen. Dazu zählt natürlich auch eine ausgewogene Ernährung. Nahrungsergänzungsmittel können die mangelnden Stoffe liefern und die Aufnahme noch etwas boosten!
  6. Regelmäßige Hygiene, aber kein Hygiene-Wahn - Den Kindern von klein auf wieder und wieder beibringen, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Kleiner Tipp: Dafür gibt es eine Menge bezaubernde Kinderbücher, die das anschaulich erklären. Andererseits sollte ein Hygienewahn vermieden werden - denn eine über-sterile Umgebung bietet dem Immunsystem nicht genug Reize, um für ein besseres Abwehrsystem zu trainieren.
  7. Ausreichend Trinken - Wasser oder ungesüßter Tee sind aus ärztlicher Sicht als einzige Getränke empfehlenswert. Die Schleimhäute müssen befeuchtet bleiben, um Erreger abzuwehren. Im Winter trocknen sie nämlich leicht aus, da wir uns viel in beheizten Räumen aufhalten und eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit herrscht.
  8. Kneipp-Anwendungen - Kalt-warme Wechselbäder auf die Beine der Kinder geben, um so das Immunsystem zu aktivieren. Dabei sollte sehr genau auf die Temperatur geachtet werden, denn ein zu großer Temperaturunterschied kann den Körper überfordern. Kinder reagieren auf Temperaturdifferenzen empfindlicher als Erwachsene.

Mit diesen ganzen Tipps, sollte das Kinder-Immunsystem optimal für die kalten Wintermonate gewappnet sein und jetzt schon eine grundlegende, starke Basis für die kommende Zeit und bis hin ins Erwachsenenalter formen. Mit kontinuierlicher Unterstützung durch richtige Ernährung, Probiotika und wichtigen Mikronährstoffen, einer gesunden Balance und Spaß, kann den kleinen Immun-Waffen kaum noch etwas im Weg stehen!


https://www.orthomol.com/de-at/lebenswelten/immunsystem/kinder/entwicklung

https://biomes.world/de/wissenswertes/immunsystem/immunsystem-staerken-kinder/

https://www.smarticular.net/immunsystem-kinder-staerken-hausmittel-methoden/

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