Hautmikrobiom

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Das Hautmikrobiom - unsere verborgene Schutzbarriere

Dr. Adrian Weingart

Das Hautmikrobiom - unsere verborgene Schutzbarriere

Gute Bakterien auf der Haut: unsere nützlichen Mitbewohner

 

Wusstest du, dass dein Körper mehr als 38 Billionen Mikroorganismen beherbergt? Das bedeutet also, dass Bakterien mehr als die Hälfte von dir ausmachen! So unheimlich es auch klingen mag, aber du bist gar nicht allein in deinem Körper. 
Umso erstaunlicher ist es daher, dass man Mikroben früher als Eindringlinge sah, also als schädliche Stoffe oder Pathogene, die es zu bekämpfen galt. Heute wissen wir, dass der Mensch eine Art symbiotische Lebensgemeinschaft mit den Mikroben bildet und diese Symbiose durchaus positive Auswirkungen auf den ganzen Organismus haben kann!
Die Bakterien, die sich auf uns tummeln, sollten also gar nicht bekämpft werden, denn sie können den Körper dabei unterstützen, wirklich schädliche Stoffe davon abzuhalten, in unserem Körper die Oberhand zu gewinnen.
 
Unser Darmmikrobiom beispielsweise besteht aus rund 100 Billionen unterschiedlichen Mikroorganismen. Genau genommen geht man davon aus, dass sich dort rund 500 verschiedene Bakterienarten aufhalten. Diese Vielfalt an Bakterien hat nicht nur Einfluss auf unser Immunsystem, sondern kann auch unsere Haut positiv beeinflussen.

 

Was ist unser Hautmikrobiom?

 

Die Haut ist das größte Sinnesorgan des menschlichen Körpers und gleichzeitig die zweitgrößte Kontaktfläche zur Außenwelt – nach dem Darmmikrobiom.
Auf unserer Haut befinden sich dabei Milliarden an lebenden Mikroorganismen, darunter Bakterien, Viren, Pilze und Einzeller, die das menschliche Auge gar nicht sehen kann.
Diese Gesamtheit an Mikroorganismen auf der Haut ist unser Hautmikrobiom. Man kann sich das Hautmikrobiom also wie einen kleinen Kosmos auf unserer Körperfläche vorstellen, denn es beschreibt das Zusammenspiel aller Mikroorganismen, die sich dort ansiedeln.
 
Es  gibt drei Hauptgruppen an Bakterien, die sich auf deiner Haut befinden: Staphylokokken-Bakterien, Propionibakterien und Corynebakterien. Sind diese Bakterien schädlich? Nein. Bei dem Wort “Bakterien” werden wir schnell an Krankheiten erinnert, jedoch ist beim Hautmikrobiom genau das Gegenteil der Fall, da die Bakterien-Interaktion mit der Haut, das Immunsystem stärkt, um Keime abzuwehren. Damit das Hautmikrobiom optimal geschützt ist, müssen alle drei Arten in einem natürlichen Gleichgewicht vorkommen.

 

Was ist die Aufgabe unseres Hautmikrobioms?

 

Das natürliche Gleichgewicht ist hergestellt, wenn eine Balance zwischen “guten” und “schlechten” Organismen auf unserem Körper herrscht. Ist diese Balance vorhanden, dann wirkt das Mikrobiom wie ein Schutzschild für unsere Haut. 
Krankheitserreger können durch die Symbiose der Bakterien auf der Hautflora abgewehrt werden. Auch Wunden werden durch unser Hautmikrobiom schneller geheilt. Die Bakterien verteidigen uns aber nicht nur gegenüber Krankheitserregern, sie fördern ebenso den niedrigen pH-Wert der Haut und unterstützen unser Immunsystem. Das Immunsystem lernt dadurch, nützliche von pathogenen Mikroorganismen zu differenzieren. Damit das passiert, ist der Mikrobenkontakt auch über die Haut erforderlich.
Eigentlich funktioniert die Abwehr ganz einfach - sind alle erreichbaren Plätze und Nischen auf dem Körper schon von “guten” Bakterien besiedelt, verhindert die existierende Mikrobengemeinschaft, dass sich “Neuankömmlinge” auf der Haut ansiedeln und ausbreiten können. Diesen Mechanismus nennt man auch Kolonisierungsresistenz. 
Bakterien, Viren, Pilze und freie Radikale wollen sich alle auf der Hautoberfläche ansiedeln. Unser Mikrobiom hält diese durch ein fein austariertes Gleichgewicht davon ab. Ist das Hautmikrobiom jedoch instabil oder aus dem Gleichgewicht geraten (Dysbiose), wittern die Eindringlinge ihre Chance und können sich auf dem Körper ansiedeln. Dies kann zu Entzündungen, Verletzungen und anderen Hauterkrankungen führen. Ein Ungleichgewicht in deinem Hautmikrobiom kann zum Beispiel durch einen ungesunden Lebensstil oder übertriebene Pflege ausgelöst werden. Wer z.B. unter Akne oder Ekzemen leidet, hat höchstwahrscheinlich eine Dysbiose im Hautmikrobiom. 

 

Einflussfaktoren des Hautmikrobioms

 

Wie unser Fingerabdruck, ist auch das Mikrobiom eines Menschen einzigartig, denn anhand unserer DNA, unserem Alter, Geschlecht und Lebensstil differieren die lebenden Mikroorganismen von Person zu Person. Bei unvorteilhaften Umweltbedingungen (z.B. hoher Luftverschmutzung und starker UV-Strahlung) kann beispielsweise das Gleichgewicht zwischen "guten” und “schlechten” Bakterien stark durcheinander gebracht werden. 
Das Hautmikrobiom ist sehr komplex, denn Mikroben verteilen sich nicht gleichmäßig über unseren Körper. Die Zusammensetzung unterscheidet sich je nachdem, welche Eigenschaften die einzelnen Hautpartien aufweisen. Ist die Haut also fettig, trocken oder feucht, wird sie jeweils von anderen Bakterien besiedelt. Hautzonen wie die Achselhöhlen, die Leistengegend oder die Zehen werden beispielsweise von Wärme- und Feuchtigkeits-liebenden Mikroben präferiert. In Körperregionen wie Gesicht, Ausschnitt und oberer Rückenbereich siedeln sich vermehrt lipophile Mikroben an. Hierbei handelt es sich um eine Bakterienart, die du nicht mal durch Desinfektion los wirst, denn diese sind in Reservoirs gespeichert und bilden sich innerhalb von 24 bis 72 Stunden erneut!
Eher trockene Stelle wie Arme und Beine enthalten aber beispielsweise nur wenige Mikroben. Egal ob fettige Haut im Gesicht, trockene Haut am Unterarm oder feuchte Achseln - das Mikrobiom passt sich dem Mikro-Ökosystem an. 
Fun Fact: Wusstest du schon, dass Menschen, die nah miteinander zusammenleben z.B. im selben Raum, oftmals ein sehr gleichartiges Mikrobiom haben? Der Grund dafür ist, dass lebende Organismen sich untereinander austauschen. Beispielsweise ist die Haut eines Embryos frei von Keimen, Bakterien, usw. Sie nimmt aber schon bei der Geburt erste Mikroorganismen der Mutter auf.

 

Wie hängt das Hautmikrobiom mit unserer bakteriellen Besiedlung im Darm zusammen?

 

Wichtig ist: Der Darm hat einen positiven Einfluss auf unsere Haut, solange dieser gesund und die natürliche Bakterien-Balance der Darmflora also im Gleichgewicht ist. Ein gesunder Lebensstil, wie beispielsweise eine ausgewogene und fleischarme Ernährung sind dafür hilfreich. Denn wenn unser Darm gesund ist, können weniger Schadstoffe über die Haut verstoffwechselt werden.
Die Hautgesundheit steht mit dem Immunsystem und dem Darmmikrobiom in Verbindung. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die eine geringe Bakterienvielfalt in ihrem Darm aufwiesen, eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Neurodermitis zeigten. 
Meist leiden Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen auch unter Hautproblemen, welche oftmals aus der negativen Zusammensetzung der Darmflora resultieren. Durch ungesunde Ernährung oder die Einnahme von Antibiotika kann sich die Anzahl oder Vielfalt der Darmbakterien negativ verändern. Passiert das, hat dies meist ein geschwächtes Immunsystem zur Folge! 
Beispielsweise kann dann durch unausgewogene Ernährung oder die Einnahme von Antibiotika, eine Verschiebung der Darmbakterien auslösen und das Immunsystem schwächen, sodass Entzündungen eher auftreten können. Diese schwächen die Hautbarriere und zerstören die Hautflora.
Interessant hierbei: Ärzte können heutzutage präzise zuordnen, welche spezifischen Mikroorganismen sich bei der Vielzahl der Hauterkrankungen (von Rosazea bis Neurodermitis) verändern. Zum Beispiel kann man feststellen, dass bei Neurodermitis zu viele E.Coli Bakterien (welches das Allergie verursachende Histamin auslöst) und zu viele Clostriden (welche Entzündungen begünstigt) im Darm vorhanden sind. Dafür sind Milchsäurebakterien, Bifidobakterien und Keime fundamental, um die Darmschleimhaut zu schützen. Für Rosazea, sind bestimmte Milchsäurebakterien, wie Lactobacillus casei, hilfreich.

 

Welche Bakterien sind nützlich für unsere Haut?

 

Studien beweisen, dass sich mit Synbiotika Symptome wie Neurodermitis, Allergien und Schuppenflechte verbessert haben, wenn man es über einen langen Zeitraum einnimmt. Zu den probiotischen Stämmen, mit nachgewiesenem Nutzen für die Haut, gehören Lactobacillus und Bifidobacterium. 
Daher sind Synbiotika wie die Dailybacs Kapseln auch für unsere Haut sehr nützlich. Dailybacs sind Synbiotika, das bedeutet zum einen Probiotika, die aus speziell ausgewählten Bakterienstämmen bestehen und zum anderen Präbiotika, die das “Futter” von Darmbakterien sind. Sie sorgen dafür, dass die Darmbakterien wachsen und am besten funktionieren können. Die Dailybacs enthalten jedoch auch noch einen dritten Aspekt, nämlich die wichtigen Mineralstoffe und Vitamine, die der Körper täglich braucht. Die Dailybacs Kapseln werden auf die individuellen Bedürfnisse von Männern und Frauen zugeschnitten

 

 

Welche Mikroorganismen sind nicht gut für die Haut? 
 

  • Pilze der Gattung Malassezia: nehmen sie überhand, können Hautekzeme entstehen
  • Staphylococcus aureus: breitet er sich aus, entstehen mitunter Furunkel - bei einer systemischen Infektion kann es zu gefährlichen Lungenentzündungen kommen
  • Staphylococcus haemolyticus: gehört zu den Krankenhauskeimen und kann Erkrankungen des Harntrakts oder der Gelenke verursachen
  • Staphylococcus epidermidis: kann Prothesen oder Katheter mit einem Biofilm überziehen

 

Gesunder Darm - Gesunde Haut

 

Schlussendlich sehen wir, dass unsere Haut die Gesundheit unseres Darms reflektiert. Ist unser Darm gesund, strahlt unsere Haut, altert langsamer, ist weniger trocken und ist weniger Pickeln und Irritationen ausgesetzt. Ist unsere Darmflora nicht im Gleichgewicht, dann leidet unsere Haut in ästhetischen und gesundheitlichen Aspekten, denn es kann zu Hauterkrankungen kommen. Es gilt also: Schönheit kommt von innen. Eine abwechslungs- und nährstoffreiche Ernährung kann die Störung der Darmflora verhindern und zeigt eine Kaskade an positiven Effekten auf unsere gesamte Verdauung, unsere Gesundheit und unsere Haut. Es ist also der Schlüssel zur Gesundheit und Schönheit!
 
Ergänzend zu einer ausgewogenen Ernährung wurde auch nachgewiesen, dass die Einnahme von Probiotika die Darmgesundheit verbessert. 

In diesem Kontext haben wir unsere Dermabacs entwickelt - ein Synbiotikum, welches auf auf den Erkenntnissen aus der aktuellsten Mikrobiomwissenschaft basiert. Die enthaltenen Bakterienstämme sind auf Wirksamkeit gegen Akne, Rosazea und atopische Dermatitis (Neurodermitis) in klinischen Studien getestet worden Du möchtest mehr erfahren? Dann klicke hier und entdecke die Dermabacs!

 

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