Probiotika Kompendium

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Probiotika - Alles was du wissen musst

Dr. Adrian Weingart

Probiotika - Alles was du wissen musst

1. Einleitung Probiotika

 

Der Darm ist das Triebwerk unserer Gesundheit und seine Funktionen gehen weit über die Nahrungsverdauung hinaus. Läuft es dort also nicht so ganz rund, verliert unser gesamter Körper an Kraft und das beeinflusst die Prozesse von Kopf bis Fuß, von der physischen bis hin zur psychischen Ebene. Aufgrund unseres modernen Lebensstils, können wir uns vor industriell gefertigten Lebensmitteln und toxischen Umwelteinflüssen nur bedingt schützen. Denn all diese Einflüsse, wirken sich direkt auf unseren Darm aus und dies zieht unseren allgemeinen Gesundheitszustand gleichermaßen in Mitleidenschaft. Dies kann sich auf direktem Wege als klassische Verdauungsprobleme wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Verstopfungen äußern, aber genauso durch schlechte Haut, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme. Das Darmmikrobiom, die Zusammensetzung der “guten” und “schlechten” Bakterien die sich an der Darmwand ansiedeln, spielen dabei eine wichtige Rolle. Es kann als die Zentrale unseres Immunsystems betrachtet werden und schützt uns vor vielen Erkrankungen. Eine gesunde Darmflora schützt die Darmschleimhäute, trägt zur verbesserten Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen bei und ist verantwortlich für die Produktion essentieller Substanzen, die wir nicht durch unsere Nahrung aufnehmen können. Doch so viele Funktionen unsere Darmflora auch hat, ist sie bedauerlicherweise auch in hohem Maße anfällig. Denn sie funktioniert nur durch ein reibungsloses Zusammenspiel der unterschiedlichen Organismen und nur in der perfekten Symbiose mit dem Wirt - unserem Körper. Die Darmflora gerät durch unterschiedliche Einflüsse schnell in ein Ungleichgewicht, eine Dysbiose. Dem können wir jedoch mit den richtigen Gewohnheiten und Hilfsmitteln entgegenwirken. Probiotika können diese Aufgabe hervorragend übernehmen, denn sie tragen effektiv dazu bei, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen und sie mit der regelmäßigen Einnahme schlussendlich in diesem Gleichgewicht zu halten. Dabei ist es enorm wichtig, genau auf die Qualität der Probiotika zu achten, sie richtig einzunehmen und sich unterstützend gesund zu ernähren. Mehr zu den Themen Darm, Darmflora, Mikrobiom und die entscheidende Rolle von Probiotika, erfährst du hier.

 

2. Was sind Probiotika?

 

Nach der Definition der WHO sind Probiotika lebende Mikroorganismen, die einen gesundheitlichen Vorteil bringen, wenn sie in ausreichender Menge aufgenommen werden.
Wie kommen Probiotika zu ihrem Namen? “Pro bios” übersetzt aus dem lateinischen bedeutet “für das Leben”, was auch ziemlich genau ihrer Funktion entspricht. Probiotika dürfen nur als solche bezeichnet werden, wenn sie folgende vier Kriterien erfüllen:

  • Eine nachweislich gesundheitsfördernde Wirkung für den Konsumenten
  • Die Produktion von Milchsäure und anderen Substanzen mit bakteriostatischer oder bakterizider Wirkung
  • Sie müssen die Magenpassage überleben und im Darm vermehrungsfähig sein
  • Es muss ein Nachweis von genetischer Stabilität vorliegen, um krankmachende Mutationen ausschließen zu können


    Probiotika gehören nicht erst seit kurzem, sondern tatsächlich schon seit geraumer Zeit in Form von fermentierten Lebensmitteln zur Ernährung des Menschen. Heute erhält man sie auch frei verkäuflich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in Apotheken, online oder in Lebensmittelgeschäften.
    Probiotika haben die Fähigkeit, Krankheitserreger auf gleich mehrere Arten anzugreifen. Indem sie Darmwände besiedeln, verhindern sie, dass krankmachende Bakterien und Gifte über die Darmwand in den Körper gelangen.
    Diese Krankmacher können von einigen probiotischen Mikroorganismen dank antimikrobiellen Wirkung auch direkt getötet werden. Das geschieht indem ihnen die Nahrungsgrundlage entzogen wird, wobei sie Kohlenhydrate in kurzkettige Fettsäuren umwandeln. Probiotika sind also die guten Bakterien, die den Darm besiedeln und die dafür sorgen, dass die Darmflora gesund bleibt. Ist deine Darmflora intakt, gelingt es deinem Körper besser, Nährstoffe wie Vitamine oder Enzyme aus Lebensmitteln aufzunehmen. Parallel dazu wird dein Immunsystem durch die probiotischen Darmbakterien gestärkt.
    Dabei ist wichtig zu wissen, dass Probiotika bei jedem Menschen eine individuelle Wirkung haben können und es auch Personen gibt, bei denen Probiotika gar nicht wirken. Woran das liegt? Ob sich die guten Bakterien im Darm ansiedeln, ist abhängig vom ursprünglichen Zustand des jeweiligen Mikrobioms und spezifischen Genexpressionsmustern im Magendarmtrakt. In jedem Fall gilt aber, dass Probiotika regelmäßig zugeführt werden müssen, um eine aktive Wirkung zu erzielen.
    Die bekanntesten Vertreter der Probiotika sind die Laktobazillen (Milchsäurebakterien), Bifidobakterien und Enterokokken.

     

    PROBIOTIKA von mybacs® TESTEN

     

    Quellen:

    https://www.supplementbibel.de/probiotikum-test/
    https://www.darmflora-ratgeber.de/probiotika.html

     

    3. Was sind Präbiotika?

     

    Präbiotika, auch Prebiotika genannt, sind Bestandteile von Lebensmitteln, die nicht verdaulich sind. Es handelt sich also um keine lebenden Organismen, sondern um Ballaststoffe. Sie regen die Aktivität von diversen Bakterienarten im Darm an und können die Darmflora dadurch positiv beeinflussen. Die meisten Präbiotika sind in Kohlenhydraten enthalten. Beispiele hierfür sind Frukto-, Galakto- und Sojaoligosaccharide. Das bekannteste Präbiotikum ist jedoch Inulin.

    Präbiotika dienen als Nahrungsmittel für die im Darm befindlichen Bakterien. Gerade Bifidobakterien und Laktobazillen profitieren davon (erfahre später mehr über die einzelnen Bakterienstämme!). Die Darmbakterien sind dafür zuständig, Oligosaccharide in kurzkettige Fettsäuren umzuwandeln. Dadurch sinkt der pH-Wert des Darms und die Umgebung wird sauer. Das Gute an Präbiotika ist, dass sie den Dünndarm weitestgehend unverdaut durchreisen, das bedeutet, dass sie den guten Bakterien im Dickdarm als Nahrungsquelle dienen können. Ist die Darmflora im Gleichgewicht, können krankmachende Bazillen sich schlechter verbreiten. Außerdem bessert sich die Verdauung - Darmträgheit und Verstopfung kann vermieden werden. Bei Präbiotika handelt es sich um Ballaststoffe. Das bedeutet, dass noch weitere positive Eigenschaften hinzukommen wie zum Beispiel eine verbesserte Aufnahme und Verwertung von Kalzium, sinkende Blutzuckerwerte und ein sinkendes Darmkrebsrisiko.
     
    Quelle:
    https://www.medikamente-per-klick.de/apotheke/ernaehrungslexikon/praebiotika/

     

    4. Was sind Synbiotika?

     

    Die Mischung machts! Probiotika alleine bringen schon sehr viele gesundheitliche Vorteile mit sich, wenn wir sie im richtigen Maß - also genügend davon - zu uns nehmen. Den besten Effekt erhält man jedoch, wenn man ein Probiotikum mit einem Präbiotikum kombiniert. Daraus ergibt sich dann ein Synbiotikum (lat. syn = zusammen, gemeinsam). Wie es das Wort schon impliziert, hat ein Synbiotikum deutlich bessere Effekte auf unser Darm-Mikrobiom, als ein Probiotikum oder Präbiotikum jeweils einzeln.

     

    5. Einnahmeformen von Probiotika

    Aktuell sind drei Formen der Einnahme besonders beliebt. Zum einen gibt es Probiotika in Kapselform in verschiedenen Größen. Außerdem werden Probiotika in Pulverform und als Tabletten angeboten. Probiotika in flüssiger Form sind noch nicht so weit verbreitet. Welche Form die passende für einen ist, muss jeder selbst entscheiden. Wir haben im folgenden Text für dich aufgelistet, welche Form welche Vor- und Nachteile bietet.

    Kapseln
    Probiotika in Kapseln, wie wir sie auch bei den Dailybacs verwenden, bietet gleich mehrere Vorteile:
    Zunächst einmal bildet sie eine zuverlässige magensaftresistente Hülle, die garantiert, dass möglichst viele Bakterien lebend in den Darm gelangen. Die Magensäure kann so die Bakterien nicht zu sehr angreifen und sie werden somit nicht zerstört. Deshalb wird der Kapsel die größte Effizienz und der meiste Erfolg zugesprochen.
    Die Kapsel sorgt dafür, dass die Bakterien vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt werden.
    Dank der Kapsel muss der Nutzer nicht jeden Tag seine Ration abwiegen, die Tagesdosierung ist praktischerweise schon korrekt abgemessen und bereit für die Einnahme.
    Außerdem sind die Kapseln leicht zu transportieren. Egal ob man morgens in Eile, unterwegs oder auf Reisen ist.


    Ein Nachteil entsteht für diejenigen, die sich mit dem Schlucken größerer Kapseln schwer tun. Abhilfe kann geschaffen werden, indem man diese öffnet und den Inhalt einfach ohne die Hülle schluckt. Mybacs empfiehlt hier, das Synbiotikum beispielsweise in einen Joghurt zu geben und ganz einfach zu löffeln. Alternativ kann man auf Minikapseln umsteigen.

    Sofern du viel auf Reisen oder generell unterwegs bist, solltest du darauf achten welche Art von Probiotika in Kapselform du wählst. Denn hier gilt es zwei Formen zu unterscheiden: Es gibt Präparate, die eine Kühlung erfordern und solche, die man auch ohne Kühlung aufbewahren kann. Kannst du diese konstante Kühlung nicht gewährleisten, eben weil du viel unterwegs bist, solltest du dich lieber für die andere Form von probiotischen Kapseln entscheiden. Diese können dank neuer Herstellungsverfahren nämlich auch deutlich feuchtigkeits- und temperaturresistenter produziert werden, sodass die Kühlung nicht mehr erforderlich ist. Eine Methode, mit der auch die Dailybacs hergestellt werden, ist die Gefriertrocknung. In Kombination mit einer gut verschlossenen Packung, wie einem Glastiegel, oder einem Blister brauchen die Probiotika so keine Kühlung mehr und können problemlos bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden.

    Pulver
    Pulver bietet denjenigen einen Vorteil, die die individuelle Dosierung bevorzugen. Probiotische Pulverpräparate eignen sich in dieser Hinsicht auch für Probiotika-Einsteiger, die noch keine Erfahrung mit der Wirkung auf ihren Darm haben und sich erst einmal herantasten möchten. So kann man die Dosis am Anfang gering halten und dann steigern. Wichtig dabei ist, dass das probiotische Pulver meist mit Präbiotika und/oder Zucker angereichert wird. Diese brauchen die Probiotika, wie bereits oben erwähnt als Nahrung. Ist das Pulverpräparat nicht magensaftresistent, ist dieser Zusatz sogar notwendig, da so die Überlebenschancen der probiotischen Bakterien bei Verdauung erhöht werden. Darüber hinaus bietet Pulver den Menschen eine Alternative zur Kapsel, die sich schwer mit Schlucken größerer Tabletten tun, da man es zu verschiedenen anderen Lebensmitteln mischen kann.
    Gegen ein Pulver spricht, dass die Bakterien nicht geschützt im Darm ankommen, sondern schon vorher im Magen von Säuren angegriffen werden können. Daher findet man bei der Pulverform oft eine höhere Dosierung, die letztendlich jedoch in dieser Dosis nicht gesichert im Darm ankommen.
    Ein weiterer Nachteil eines Pulvers liegt darin, dass es unter Umständen aufwendig ist, sich jeden Tag die richtige Dosis abzumessen. Je nach Produkt und Eigenwahrnehmung kann es ebenfalls zu einem unangenehmen Geschmack im Mund kommen. Außerdem gibt es probiotische Pulver, die unter Umständen nur in Kombination mit Sauermilchprodukten einen Effekt haben. Das ist gerade für Menschen mit einer Laktose-Intoleranz von Nachteil.

    Tabletten
    Ein Vorteil der Tabletten sind die geringen Kosten. Sie sind darüber hinaus relativ lange haltbar, viele der angebotenen Tablettenpräparate brauchen nicht gekühlt werden und können, wie die Kapseln, leicht transportiert werden.
    Jedoch sind sie oftmals auch probiotische Präparate mit einer geringeren Wirkung. Woran liegt das? Probiotika eignen sich schon in ihrer Zusammensetzung nicht unbedingt für eine Komprimierung. Damit man den maximalen Effekt erreicht, muss man beachten, dass die probiotischen Mikroorganismen bei ihrer Ankunft im Darm noch lebendig sein sollten. Um Probiotika jedoch in Tablettenform zu bringen, werden diese zusammen gepresst. Dabei wird es schwierig die Bakterien lebendig zu erhalten. Darüber hinaus werden die Inhaltsstoffe oftmals noch verdichtet, also mit Füllstoffen angereichert. Anschließend wird die Tablettenoberfläche für eine erleichterte Einnahme mit Gleitmitteln wie Kieselerde beschichtet. Sind die Tabletten farbig, wird bei der Beschichtung auch Farbstoff eingesetzt. Durch die Kombination aus vielen verschiedenen Zusätzen erleben viele Menschen Verdauungsprobleme. Man sollte sich also vorher über die genauen zusätzlichen Bestandteile des Präparats informieren.

    Flüssigkeit
    Dies ist die am seltensten vorkommende Form von probiotischen Präparaten. Dafür gibt es eine große Varietät an unterschiedlichen Produkten. Probiotische Getränke in Form von beispielsweise Kefir-Wasser oder probiotischen Säften findet man immer öfter in Reformhäusern oder Supermärkten.
    Ein großer Vorteil liegt in der einfachen Einnahme, was besonders für sehr junge Kleinkinder, Kinder und ältere Menschen eine große Erleichterung darstellt. Viele Experten geben an, dass flüssige Probiotika die frischesten sind und damit eine gute Basis für gute Bakterien bilden.
    Gleichzeitig sind sie aber auch sehr anfällig für Temperaturschwankungen und haben einen stärkeren Eigengeschmack. Deshalb werden probiotische Getränke, um den Geschmack zu überdecken, oft mit Geschmacksverstärkern wie ungesunden Zuckern angereichtert.
    Der Großteil der flüssigen Probiotikapräparate muss gekühlt gelagert werden, wodurch sich ein Nachteil für Menschen ergibt, die viel reisen, da sich der der Kühltransport schwierig gestalten kann. Zu beachten ist auch, dass probiotische Getränke teils schwierig mit Mahlzeiten zu kombinieren sind. Beispielsweise das Kefir-Wasser lässt sich schwer mit Haferflocken und mit Milch kombinieren.

    https://www.supplementbibel.de/probiotikum-test/
    https://www.welt.de/vergleich/gesundheit/probiotikum-test/
    https://probioticscouncil.org/probiotics-in-liquid-form-vs-probiotics-in-a-pill/


    6. Probiotische Lebensmittel

    Generell gibt es circa 400 verschiedene probiotische Bakterienstämme. Dabei sind die bekanntesten und auch die wichtigsten die sogenannten Milchsäurebakterien. Diese sind säuretolerant und können sich dadurch im Darm einfach ansiedeln und weiterverbreiten.
    Probiotische Lebensmittel haben eine ganze Menge an positiven Effekten auf den Körper. Sie unterstützen das Immunsystem, helfen bei Durchfallerkrankungen und Verdauungsbeschwerden, verbessern die Infektabwehr und können sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten können, müssen sie kontinuierlich und in ausreichender Menge aufgenommen werden. Sobald die Einnahme über eine gewisse Zeit unterbrochen wird, entwickelt sich die Darmflora in ihren Normalzustand zurück.
    Das sind die Top 10 der gesündesten probiotischen Lebensmittel:

    • Joghurt: Joghurt ist eine der besten Quellen für Probiotika. Hierbei wird die enthaltene Milch durch Milchsäurebakterien fermentiert. Dabei gilt, je frischer der Joghurt, desto höher ist der Anteil an Milchsäurebakterien, die lebend in den Darm gelangen können.
    • Kefir: Kefir wird aus Kuh-, Ziegen- oder Schafsmilch hergestellt. Anders als beim Joghurt sind darin aber nicht nur Milchsäurebakterien, sondern auch die sogenannte Kefirknolle enthalten. Dabei handelt es sich um einen Milchpilz, der Bakterien und verschiedene Hefen enthält. Durch diesen Pilz wird ein Teil des Milchzuckers in Milchsäure umgewandelt, der andere Teil wird zu Alkohol und Kohlensäure.
    • Sauerkraut: Durch das Zusetzen von Milchsäurebakterien zu Weiß- oder Spitzkohl wird die Fermentation hervorgerufen. Dadurch wird der Kohl leichter verdaulich und enthält viele lebende Bakterienkulturen, welche den Darm bei seiner täglichen Arbeit unterstützen.
    • Miso: Miso ist eine japanische Gewürzpaste, die meist aus Sojabohnen und Getreide (wie Reis oder Gerste) hergestellt wird. Durch die lange Reifezeit - teilweise sogar über ein Jahr - sorgen die Milchsäurebakterien dafür, dass die Paste gärt und so ihren typischen Geschmack bekommt. Miso enthält aber nicht nur eine Menge probiotischer Bakterien, sondern auch viele Proteine und Ballaststoffe, welche sich auch sehr positiv auf den Verdauungstrakt auswirken.
    • Saure Gurken: Saure Gurken werden in einer Mischung aus Wasser, verschiedenen Kräutern, Zucker und Salz angesetzt und durch die Milchsäuregärung haltbar. Auch dieses Lebensmittel zeichnet sich durch den hohen Anteil an Milchsäurebakterien aus und trägt dadurch zu einer intakten Verdauung und einem gesunden Immunsystem bei. Leider befinden sich nur in echten sauren Gurken Milchsäurebakterien - in den meisten Produkten, die man im Supermarkt kaufen kann, entsteht die Säure nicht durch Gärung sondern durch die Zugabe von Essig.
    • Kombucha: Kombucha ist ein Getränk, welches aus gezuckertem Kräuter- oder Schwarztee gewonnen wird. Durch die Zugabe des sogenannten Kombucha-Pilzes, fängt das Getränk an zu gären und bildet wiederum Milchsäure, Essigsäure, Kohlensäure und Alkohol. Die Teezubereitung hat positive Auswirkungen auf die Darmgesundheit und weist eine antibakterielle Wirkung auf.
    • Apfelessig: Apfelessig besteht aus Äpfeln, die zuerst zu Apfelwein und dann zu Essig gären, wodurch wiederum wichtige Milchsäurebakterien gebildet werden. Apfelessig ist aber nicht nur probiotisch, sondern soll auch gegen Erkältungen, Gicht und Arthritis helfen.
    • Käse: Leider zählen nicht alle Käsesorten zu den probiotischen Lebensmitteln. Jedoch lässt sich generell sagen - je älter der Käse, desto höher ist die Anzahl an enthaltenen probiotischen Bakterien. Gute Probiotikaquellen sind Parmesan, Cheddar, Gruyere, Gouda und Mozzarella. Hier musst du wiederum darauf achten, dass pasteurisierte Käsesorten durch das Erhitzen keine lebenden probiotischen Bakterien enthalten.
    • Tempeh: Tempeh wird meist aus eingelegten und fermentierten Sojabohnen oder Körnern hergestellt. Ähnlich wie Tofu hat er eine fleischartige Konsistenz, ist zudem geschmacks- und geruchslos. Durch die Fermentation bilden sich wiederum viele Milchsäurebakterien. Dadurch ist Tempeh gerade für Veganer und Vegetarier eine sehr gute Quelle für Probiotika.
    • Kimchi: Kimchi ist ein koreanisches Nationalgericht, welches aus fermentiertem Chinakohl hergestellt wird. Der Kohl wird während der Fermentation mit Knoblauch, Ingwer, Chiliflocken und Fischsauce angereichert und bekommt dadurch seine typische rötliche Farbe. Kimchi gilt als eines der gesündesten Lebensmittel der Welt! Denn neben den Milchsäurebakterien enthält das Gericht viele Ballaststoffe, Proteine, sowie Vitamin A, B und C.

     
    Quellen:
    https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/probiotische-lebensmittel
    https://www.myself.de/leben/ernaehrung/galerie-probiotika/

     

    7. Nebenwirkungen

     

    Generell wird meist nur von äußerst positiven Effekten gesprochen, die durch Probiotika hervorgerufen werden. Probiotika haben positive Auswirkungen auf die Darmgesundheit, das Verdauungssystem, das Herz-Kreislaufsystem, die Psyche und noch viel mehr. Aber gibt es denn auch Nebenwirkungen, die durch die Einnahme auftreten können?
    Grundlegend muss hier eine Sache festgehalten werden. Es gibt eine Menge unterschiedlicher probiotischer Produkte auf dem Markt, welche sich in ihrer Zusammensetzung aus unterschiedlichsten Bakterienstämmen und Inhaltsstoffen unterscheiden. Durch die individuelle Konzeption der Produkte können ganz unterschiedliche Wirkungen und Eigenschaften hervortreten, daher ist eine Pauschalisierung von Probiotika und deren Nebenwirkungen letztendlich schwierig. Außerdem kommt es zusätzlich auf den Gesundheitszustand der Person an, die das Präparat zu sich nimmt.
    Die häufigsten durch Probiotika hervorgerufenen Nebenwirkungen sind Blähungen und/oder Durchfall oder Verstopfung. Hierbei kann es sich jedoch auch um eine sogenannte “Erstverschlimmerung” (siehe unten) handeln. Verschwinden die Beschwerden jedoch nach wenigen Tagen oder Wochen nicht, sollte die Einnahme wieder beendet werden. Letztendlich ist eine Erstverschlimmerung jedoch ein gutes Zeichen, da dies bedeutet, dass die zugeführten Bakterienstämme im Darm ankommen sind und dort für Veränderungen sorgen. Die Erstverschlimmerung sollte generell nicht länger als zwei Wochen andauern. Zeigt sich nach dieser Zeit immer noch keine eindeutige positive Veränderung, kann es sich um eine Probiotika Unverträglichkeit handeln.
    Bei übermäßigem Konsum (also in viel zu großen Mengen) können auch Fehlbesiedlungen des Darms oder sogar Verwirrtheitszuständen resultieren. Studien zeigten, dass Personen, die viele verschiedene Probiotikapräparate gleichzeitig einnahmen, mit der Zeit kognitive Probleme bekamen. Außerdem kann eine Überdosierung über einen längeren Zeitraum dazu führen, dass sich Bakterienkulturen auch im Dünndarm ansiedeln. Die Kolonisation im Dünndarm hat zur Folge, dass Wasserstoff und Methan entsteht, was wiederum Blähungen und Bauchschmerzen hervorrufen kann. Dass die Fehlbesiedelung des Dünndarms letztendlich für die Beschwerden der Personen verantwortlich waren, zeigte sich, als die Betroffenen die Einnahme der Probiotika eingestellt haben und mit Antibiotika behandelt wurden, denn bei 70% besserten sich die gastrointestinalen Symptome und bei 85% verschwanden die Verwirrtheitszustände komplett.
    Prinzipiell gilt:

    • Erstverschlimmerung: Anfängliche Symptome wie Blähungen, Flatulenzen, Durchfall oder Verstopfung können ein Hinweis darauf sein, dass die Probiotika wirken und Veränderungen in deinem Verdauungstrakt hervorrufen. Das bedeutet langfristig - es wird bergauf gehen!
    • Unverträglichkeit: Wenn Symptome wie Blähungen und/oder Durchfall oder Verstopfung nach ca. zwei Wochen nicht verschwinden, handelt es sich nicht um eine Erstverschlimmerung, sondern gegebenenfalls um eine Unverträglichkeit. Die Einnahme sollte dann ein- oder umgestellt werden.
    • Kombination verschiedener Präparate: Gerade die Einnahme von verschiedenen Präparaten gleichzeitig sollte vermieden werden, außer sie wurde von einem Arzt oder Apotheker bewusst angeordnet.

     
    Quellen:
    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2018-08/darmbesiedlung-probiotika-haben-nebenwirkungen/
    https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/probiotika/probiotika-und-ihre-nebenwirkungen-810802

     

    8. Schluss

     

    In diesem Journalbeitrag haben wir dir alle wichtigen Informationen zum Aufbau des Darms, deinem ganz individuellen und einzigartigen Mikrobiom und der Darmflora zusammengetragen, damit du alle Hintergründe zu unseren Produkten genau verstehen kannst.
    Zudem hast du genauer erfahren, was Pro- und Präbiotika sind und welche Gründe für eine Einnahme sprechen. Wir haben dir kritisch aufgelistet, welche Einnahmeformen von Probiotika es gibt, um dir die passende Auswahl zu vereinfachen. Damit es dir leichter fällt zu verstehen, wie genau die einzelnen Bakterien in deinem Darm funktionieren und wofür die kleinen Helferlein zuständig sind, haben wir dir die drei Wichtigsten kurz erklärt.
    Du warst dir bis jetzt noch nicht so ganz sicher, ob die Einnahme von Probiotika für dich das Richtige ist und wann man Probiotika überhaupt zu sich nehmen sollte? Dann hoffen wir, dass wir auch diese Frage in unserem Journaleintrag klären konnten.
    Wir haben zum Einen aufgezeigt mit welchen Lebensmitteln du dein Mikrobiom unterstützen und deine allgemeine Gesundheit fördern kannst.
    Wir hoffen sehr, dass wir viele deiner Fragen klären konnten und du jetzt den vollen Durchblick zum Thema Darmgesundheit und Probiotika hast. Falls du doch noch Fragen hast, oder es Themen gibt, die dir immer noch nicht detailliert genug erläutert wurden, kannst du uns gerne über  kontaktieren. Wir werden auch hier unser Bestes geben, alle deine Fragen zu klären!

     

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