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Protein- Und Kreatinshakes: Power-Booster oder Dauer-Bloating?

Dr. Adrian Weingart

Protein- Und Kreatinshakes: Power-Booster oder Dauer-Bloating?

Key Takeaways

 

  1. Individuelle Verträglichkeit von Inhaltsstoffen: Die Qualität und Basis von Protein- und Kreatinzusätzen beeinflussen die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Shakes erheblich.
  2. Nebenwirkungen durch falsche Dosierung: Übermäßiger Konsum von Protein oder Kreatin kann Blähungen, Völlegefühl und Verdauungsprobleme verursachen, besonders bei Kreatin-Ladephasen.
  3. Bedeutung der Darmgesundheit: Eine ausgeglichene Darmflora und funktionierende Enzyme sind essentiell für die optimale Verarbeitung von Shakes und zur Vermeidung von Nebenwirkungen.
  4. Probiotika als Lösungsansatz: Probiotika fördern die Balance der Darmmikrobiota und können die Verträglichkeit von Protein- und Kreatinshakes signifikant verbessern.
  5. Sport und Bewegung als Unterstützung: Regelmäßige körperliche Aktivität fördert nicht nur den Muskelaufbau, sondern hilft auch dabei, Nährstoffe besser zu verarbeiten und Verdauungsprobleme zu minimieren.

 

Protein- und Kreatinshakes gehören für viele Sport- und Fitnessbegeisterte zum Alltag. Sie versprechen mehr Leistung, schnellere Regeneration und sichtbare Erfolge. Doch nicht jeder, der zu den beliebten Pulvern greift, bleibt von Nebenwirkungen verschont. Blähungen, Völlegefühl und Verdauungsprobleme sind häufige Begleiter – und werfen Fragen auf: Liegt es an den Inhaltsstoffen? An der Art und Weise, wie unser Körper sie verarbeitet? Oder fehlt vielleicht ein wichtiger Baustein im Verdauungsprozess?


In diesem Artikel tauchen wir tiefer ein: Was genau in den Shakes steckst, wie sie auf den Körper wirken und warum der Darm dabei eine Schlüsselrolle spielt. Außerdem erfährst du, wie Probiotika helfen können, die Verträglichkeit zu verbessern, und lernst praktische Tipps, um unangenehme Begleiterscheinungen zu vermeiden.

 

Die Inhaltsstoffe von Protein- und Kreatinshakes


Protein- und Kreatinshakes sind darauf ausgelegt, den Körper gezielt zu unterstützen, jedoch variiert ihre Zusammensetzung stark. Diese Unterschiede beeinflussen sowohl ihre Wirksamkeit als auch die individuelle Verträglichkeit.

 

  • Proteinquellen: Häufig verwendete Proteine sind Whey-Protein, Casein und pflanzliche Alternativen wie Erbsen- oder Reisprotein. Whey-Protein-Isolate zeichnen sich durch einen geringen Laktosegehalt und schnelle Verdaulichkeit aus, während pflanzliche Proteine langsamer absorbiert werden, jedoch für Personen mit Empfindlichkeiten gegenüber tierischen Produkten geeignet sind.
  • Kreatin: Kreatinmonohydrat gilt als gut erforscht und effektiv. Alternativen wie Kreatin-Ethylester zeigen weniger konsistente Vorteile. Zusätze wie Verdickungsmittel, Aromastoffe und Zuckeralkohole können jedoch die Verdauung beeinträchtigen und Blähungen verursachen.


Was du isst, wirkt sich direkt auf deinen Körper aus – doch wie genau reagieren dein Stoffwechsel und Verdauungstrakt auf diese Inhaltsstoffe?

 

Wie wirken Shakes auf den Körper?


Die Wirkungen von Protein- und Kreatinshakes sind vielfältig und abhängig von ihren Inhaltsstoffen. Proteinshakes unterstützen den Muskelaufbau, fördern die Regeneration nach dem Training und sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl – ein Vorteil, wenn Gewichtskontrolle oder Muskelwachstum im Fokus stehen. Kreatin hingegen steigert die Leistungsfähigkeit, erhöht die Energieproduktion in den Muskeln und fördert Kraftzuwächse.


Doch nicht alle positiven Effekte kommen ohne Nebenwirkungen. Ein Übermaß an Protein kann dazu führen, dass unverdautes Protein in den Dickdarm gelangt. Dort wird es von Darmbakterien zersetzt, was Blähungen und Verdauungsprobleme verursachen kann. Auch die Aufnahme von Kreatin kann bei falscher Dosierung problematisch werden: Insbesondere während einer Ladephase – also einer kurzfristig erhöhten Zufuhr – klagen viele über Völlegefühl, Wassereinlagerungen und gelegentlich Verstopfungen. Von einer Ladephase spricht man, bei der Einnahme von circa 20-25 Gramm Kreatin täglich für 5-7 Tage. 


Die Verträglichkeit dieser Shakes ist stark von der individuellen Verdauung und Darmgesundheit abhängig.

 

Der Darm als Schlüssel zur Verträglichkeit


Der Darm spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Protein- und Kreatinshakes. Eine funktionierende Verdauung erfordert das Zusammenspiel verschiedener Enzyme, die Proteine in kleinere Bausteine zerlegen. Ist die Darmflora jedoch aus dem Gleichgewicht, können unverdaute Proteine und andere Nahrungsbestandteile im Dickdarm landen, wo sie von Bakterien fermentiert werden. Dies führt häufig zu Blähungen, Bauchschmerzen und einem allgemeinen Gefühl von Unwohlsein.


Auch Kreatin kann bei empfindlichen Personen zu einer Störung des Darmmikrobioms führen. Einige Menschen berichten von Verdauungsproblemen oder sogar Verstopfung bei der Einnahme von Kreatin. Die individuelle Verträglichkeit und die Dosis spielen hier eine entscheidende Rolle.


Doch es gibt gute Nachrichten: Der Darm kann aktiv dabei unterstützt werden, Shakes besser zu verarbeiten. Probiotika bieten einen wirksamen Ansatz, um die Darmgesundheit zu stärken und Verdauungsprobleme zu reduzieren.


Probiotika: Unterstützung für den Darm


Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die das Darmmikrobiom unterstützen und für eine gesunde Verdauung sorgen. Regelmäßiger Konsum von Protein- oder Kreatinshakes kann bei einigen Menschen Verdauungsprobleme verursachen. Probiotika können helfen, diese Beschwerden zu lindern und die Darmgesundheit zu unterstützen.


Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Probiotika die Verdauung von Proteinen erleichtern können, indem sie die Balance der Darmmikrobiota fördern. Besonders bei pflanzlichen Proteinquellen haben Probiotika zusätzlich entzündungshemmende Wirkungen und unterstützen eine gesunde Verdauung. Auch bei Kreatin können Probiotika helfen, Nebenwirkungen wie Blähungen zu minimieren, indem sie die Darmflora stabilisieren und die Verdauungsprozesse harmonisieren. mybacs® bietet eine Auswahl an qualitativ hochwertigen Probiotika, um das Darmmikrobiom und die Verdauung zu unterstützen.

 

Tipps zur Minderung von Blähungen und Verdauungsprobleme 


Für eine bessere Verträglichkeit von Protein- und Kreatinshakes können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

 

  • Leicht verdauliche Proteine wählen: Whey-Isolat oder pflanzliche Alternativen wie Erbsenprotein sind besonders gut verträglich.
  • Mengen schrittweise erhöhen: Kleinere Dosen helfen dem Körper, sich anzupassen.
  • Kreatin-Ladephasen vermeiden: Eine kontinuierliche Einnahme von 3–5 g täglich ist meist besser verträglich.
  • Ballaststoffe integrieren: Diese fördern die Darmgesundheit und unterstützen die Proteinverdauung.
  • Ausreichend Wasser trinken: Flüssigkeit verhindert die Ansammlung unverdaulicher Nährstoffe.
  • Probiotika nutzen: Ob als Supplement oder in Lebensmitteln wie Joghurt – sie stabilisieren die Darmflora.
  • Sport und Bewegung: Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training helfen dem Körper, Nährstoffe besser zu verarbeiten und die Aufnahme von Protein und Kreatin zu optimieren. Freeletics bietet personalisierte Trainingspläne und Workouts, die auf individuelle Fitnessziele und -niveaus abgestimmt sind. Die App motiviert dazu, regelmäßig zu trainieren, und hilft, gezielt Muskelaufbau und Kraft zu fördern, was die Nährstoffaufnahme und -verwertung effektiv unterstützen kann.

 

Für einen starken Körper und einen entspannten Darm


Protein- und Kreatinshakes können wertvolle Werkzeuge zur Erreichung von Fitnesszielen sein, doch sie wirken nicht isoliert. Das Verdauungssystem spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie gut der Körper die Nährstoffe aufnehmen und verarbeiten kann.


Mit einer gesunden Darmflora, unterstützt durch Probiotika, können Blähungen und Verdauungsprobleme reduziert und gleichzeitig die Vorteile der Shakes optimal genutzt werden. Auch regelmäßige Bewegung und gezieltes Training tragen dazu bei, die Verdauung zu fördern und die Aufnahme von Protein und Kreatin zu verbessern. Individuelle Bedürfnisse sollten dabei stets berücksichtigt werden.


Bei anhaltenden Beschwerden ist eine Konsultation von Fachpersonen im Bereich Ernährung oder Medizin empfehlenswert, um mögliche Unverträglichkeiten abzuklären und langfristige Lösungen zu finden.

 

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